Die Psycho und der Geek

Stephan Hochhaus

Reisen

Reiseerinnerungen und Fernweh für nach der Pandemie

23.04.2021 43 min

Zusammenfassung & Show Notes

Während die Psycho und der Geek mitten in der Pandemie in der sozialen Isolation sitzen lassen sie die Höhepunkte vergangener Kurztrips Revue passieren. Dabei geht es viel um kulinarische Highlights, aber auch um außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten an Orten, unsichtbare Hasen, teures Bier, schwankende Gondeln und was zum Verkasematuckeln.

Eigentlich geht es um Reisen, aber im Grunde dann doch auch jede Menge ums Essen.

Transkript

Und geben auch sie ihrem Hund Batzen. Nur für Hunde, nicht für Katzen, Batzen. Hallihallo, wir sind schon in der fünften Folge angelangt. Hier sind sie wieder, die Psycho und der Geek. In der heutigen Folge reden wir ein bisschen über die Ferne. Über alles, was nicht in der eigenen Wohnung ist, sondern Reiseziele, Orte, wo man lieber wäre in Corona oder auch gerne ohne Corona. Lieber ohne Corona. Also die Vorstellung, jetzt irgendwo hinzufahren, wo man vor Ort dann auch wieder nichts machen kann, das ist ja dann auch blöd. Das möchte ich auch nicht. Wir stellen uns vor ohne Corona, okay? Okay. Wobei, ich wollte gerade sagen, es gibt so ein paar Orte, da wäre ich auch mit Corona lieber. Also wenn du dir vorstellst, du hast dann so einen weiten Strand und da ist kein Mensch um dich rum. Und keine Strandbude, die dir ein kaltes Getränk verkauft. Ich sehe, du hast das weitergedacht. Ja, ich denke ja immer gleich an Essen und Trinken und Spezialitäten in anderen Ländern. Das gehört für mich ja zum Reisen dazu. Das ist super. Essen und Trinken gehört für mich auch dazu. Aber ich habe das Gefühl, früher war das deutlich mehr so. Inzwischen, wenn man durch die Gegend reist, ist es halt sehr viel, dass du nicht nur McDonald's überall findest, sondern da ist ähnlich. Und man muss dann immer ein bisschen suchen für genau das, was nicht internationale Spezialitäten sind. Ja, das stimmt. Also auch irgendwie so Hauptstädte durch Europa. Du hast halt mittlerweile wirklich überall dieselben Läden. Das ist schon nicht mehr so spannend und interessant, wie es früher war. Dass man zum Beispiel durch Helsinki läuft und bis auf den Stockmann und irgendwie zwei, drei andere Sachen, ist das halt alles das, was wir bei uns in den Städten auch haben. So Hotishop, Benetton und wie sie alle heißen, H&M, Nanunana. Das sind alle vertreten. Ich bin gedanklich noch beim Essen gefangen. Und wenn du Helsinki sagst, denke ich mir Dumplings. Wenn man versucht, dem Finn klarzumachen, ich hätte gerne eine Zwölferpackung, und er sagt, jeder von Ihnen eine Zwölferpackung, okay, kommt sofort. Aber man kann Finnisch verstehen, um zu wissen, dass er gerade gesagt hat, ihr alle kriegt zwölf. Das ist aber unfair, weil mit denen kann man ja sehr gut auf Englisch reden eigentlich. Das war einfach ein Missverständnis, das wäre uns in unserer Muttersprache, glaube ich, auch passiert. War das denn eigentlich ein Finne, oder war das irgendein Zugereiste? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, es war laut und brutzelig, und es war schwer, sich zu verständigen. Es war irgendwie ein bisschen stressig. Das war, glaube ich, keine klassische Sprachbarriere, sondern es ist laut und schwer zu verstehen. Aber die Dumplings waren mega. Die waren sehr, sehr lecker. Vielleicht nicht typisch Finnisch, aber schon so, dass man sagt, das verbinde ich mit Helsinki. Aber pusti. Ja, die Dinger mit den vielen Vokalen. Das sind so, das ist wie Franzbrötchen, nur mit Kardamom noch drin. Das ist sehr lecker. Wie hieß noch das Lachsbrötchen? Irgendwas mit Löjleipu oder so. Laskalöjleipu. Lecker, lecker. Irgendwie sowas. Falls zufällig jemand zuhört, der Finnisch spricht, bitte einmal nochmal Bescheid geben, wie das hieß. Ja, kulinarische Spezialitäten in verschiedenen Orten. Helsinki war für mich Dumplings definitiv. Und London, ich war ab und zu mal auch beruflich in London, immer indisch essen gehen. Ich finde, in London kriegst du einfach hammergeiles indisches Essen. Das gilt für ganz England tatsächlich. Du musst noch nicht mal bis London dafür. Also ich war ja häufig in England, selten in London. Und beim Engländer indisch essen gehen ist immer gut. Richtig gut. Die hatten so ein schönes Thali. Und ich habe hier in der Gegend noch nie ein Thali bekommen. Letztlich ist das ein Tablett mit verschiedenen kleinen Portionen diverser Gerichte. Thalis bei den meisten Indern, die ich hier so kenne, die ja auch, man weiß gar nicht, ob sie Inder sind. Bei uns gab es doch den Shahi-Thali mit drei so klein. Aber den Inder gibt es ja nicht mehr. Aber drei. Ja, drei. Was ist drei, wenn ich auch fünf haben kann? London definitiv für mich der Ort, wo ich das beste indische Essen hatte. Das war bei mir, in Canterbury hatte ich das beste indische Essen. Und in Cardiff. Und in Cardiff. Das war auch gut. Und da war ich mit einem guten Freund von mir unterwegs. Wir waren nämlich in der Doctor Who Experience, bevor die zugemacht hat. Und da waren wir dann einmal auch so irgendwie Burger und Gedöns essen. Und den zweiten Abend waren wir dann da beim Inder. Und das war hervorragend. Aber der Freund, mit dem ich da unterwegs war, der isst nicht so gern scharf. Beim Inder, guter Wahl. Und der kennt sich in England halt auch bestens aus. Der war auch irgendwie ein Austauschsemester in England. Und eigentlich war es das besser. Und da gab es halt ein Gericht, das wollte er gerne haben. Da stand aber, gibt es halt erst ab mittel scharf. Und wir wissen alle, wenn der Inder auch noch in England sagt, es ist so mittel scharf, dann denkst du, oha, da musst du aber schon was aushalten. Ja, hat er bestellt und noch mal gesagt, bitte nicht ganz so scharf. Da mussten wir Essen tauschen, weil er das nicht essen konnte. Aber bestimmt lecker, oder? Mega, ja. Obwohl, nee, genau, ich habe ihm das nur angeboten. Wir haben gar nicht getauscht. Er hat dazu, glaube ich, ein Liter Reiter bestellt und gegessen. Und dann ging es. Wenn es hilft. Ja, genau. Also Cardiff ist auch, möchte ich auch gerne noch mal hin, auch ohne Dr. Who Experience. Ach, diese ganzen englischen Städte finde ich halt auch wirklich schön. Da so ein bisschen rumlaufen, noch mal in den Pub gehen, irgendwie mit Leuten quatschen. Generell diese Pub-Kultur in England mag ich ja auch sehr gerne. Auch einfach dann da was zu essen. Wir waren noch nie zusammen in England, oder? Nee. Wollte ich mich gerade sagen. Immer, wenn ich in England war, war ich da irgendwie zu Fuß. Also das heißt, hingeflogen meistens. Und dann dadurch, dass du halt kein Auto dabei hast, läufst du halt auch viel. Und in London viel erkundet oder in anderen Orten, wo ich dann da war, die ich nicht mehr kenne vom Namen her. Und da erlebst du halt auch viel. Zwischendurch vielleicht noch mal ein Taxi oder ein Uber. Und dadurch erlebt man auch viel, viel mehr, finde ich. Du bist ja nicht so, dass du mit deinem eigenen Auto da hinfährst. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, da hinzufahren. Doch, viel. Viel mit dem eigenen Auto. Dann halt immer in so Winzlingsdörfchen. Dann da so ein ganzes Cottage gemietet. Und dann von da aus auch so Ausflüge zu diesen Hauses, wo man sich dann die schönen Gärten angucken kann oder irgendwelche Schlösschen oder so. Also so eine Station irgendwo. Meistens, von meistens kann man gar nicht sagen, wir waren in Yorkshire meist unten an der Küste entlang. Wir sind oft mit dem Auto hingefahren und hatten dann meistens irgendwo so ein kleines Cottage in der Nähe von der Südküste. So ein Bett im Breakfast? Nein, nein, ein eigenes Cottage. Selber drum kümmern. Ah, wie in dem Film da, hier ewige Ferien. Oder wie heißt das da, wo Cameron Diaz getauscht hat mit der von Titanic? Aber nicht getauscht, sondern das sind halt, gab es da ja auch schon immer, das ist halt wie Airbnb. Du hast das ganze Häuschen für dich. Ist dann halt gemietet, ist so ein Gasthaus, Cottage. Aber dann kommst du ja nicht in den kulinarischen Genuss der grünsten Erbsen der Welt, es sei denn, du gehst raus. Und ein Cottage ist aber für Selbstversorger eher gedacht, oder? Ja, aber wir frühstücken dann da und dann geht es halt raus. Und dann gibt es Tagesausflüge und dann wird in einem Pub oder sonst wo irgendwie gegessen. Das ist auch die Truppe, mit der ich da immer so unterwegs war, auch mit meiner Schwester und ihrem Mann und Freunden. Wir sind alle sehr darauf bedacht, auch vernünftig und häufig zu essen. Das wird halt schon immer gut geplant, dass man da auch jetzt nicht ins Hintertreffen gerät. Und so mittags meistens was Kleines in einem Pub, kannst ja auch einfach nur so ein Sandwich und ein paar Pommes oder sowas. Und dann abends halt auch zum Inn da irgendwo. Und dann auch von diesen Cottages aus. Meistens hast du ja in diesen kleinen Dörfchen, wo wir dann waren, du hast halt einen Pub, eine Kirche, eine Apotheke, einen Friedhof und fünf Häuschen und das war's. Ach herrje, also so wirklich wie in diesen schwarzen englischen Komödien. Ja, so Miss Marple und so weiter kommt gleich ums Eck. Ja, ja, genau. Barnaby, Barnaby-Style. Und dann da halt abends auch nochmal wieder ein Pub essen und über Tag halt an den Ausflugsorten. Und einmal waren wir unten an der Südküste und da gab's den tollsten Pub, in dem ich jemals war. Das ist das Anchor Inn und der thront so richtig auf den Kreidefelsen obendrauf. Und wenn du dann da im Biergarten sitzt, guckst du halt die Jurassic Coast runter. Unter dir ist direkt der Strand, da konnte man dann auch schwimmen im Meer. Das war ein guter Sommer, das war nicht zu kalt. Und das war total schön. Du sitzt halt da und es ist einfach nur schön. Lässt den ganzen Tag über Getränke kommen und zwischendurch auch mal essen und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Bei England ist ja immer das Problem das Wetter. Es ist ein bisschen schwieriger, man kann da nicht hingehen, wenn man Sonnenanbeter ist. Aber was ich sehr zu schätzen weiß, ist, dass ich mich da verständigen kann. Ich hab nicht so viele Sprachen gelernt. Deutsch kann ich okay und Englisch klappt. Aber in England ist es ganz nett, weil ich mit all den Leuten sprechen kann. Also ich hab in all diesen England-Urlauben, und das waren echt viele, hatte ich einmal Pech mit dem Wetter im Sommer. Und ansonsten war es halt so, dann waren es da nur 25 bis 28 Grad. Was? Ja, ja. Meinetwegen auch mal 20 bis 25. Aber ich weiß noch, in einem Jahr, da gab es hier in Deutschland so eine wahnsinnige Hitze. Da ist irgendwie die A40 geschmolzen oder die A42. Und genau zu der Zeit waren wir in England. Und es waren dann da halt so 25, 26 Grad. Ich hab mir auch irgendwann einen Sonnenbrand geholt, so warm war es. Aber halt erträglich. Und ich gehöre halt auch nicht zu den Leuten, also wärmer als 25 Grad brauche ich das auch nicht. Das brauche ich auch nicht. Von daher, England ist super. Oder Helsinki, da bin ich auch gern. Aber Essen ist ja nicht das Einzige. Ich glaube, Essen ist wichtig und gehört auch dazu. Ich überlege gerade, es gibt überall so ein bisschen Essensverbindungen. Und Kopenhagen war auch die besten Danish der Welt. Gute Teilchen einfach. Und zwar unglaublich gute Teilchen jetzt. Abgesehen von dem Smörrebröt, was ja auch sehr, sehr lecker war da. Aber meine Güte hatten die Franzbrötchen in Hamburg oder sonst wo. Kannst du alle in die Tonne kloppen. Geh mal da oben hin und hol dir da was. Da sind wir wieder in der Nähe von Corva Pustis. Vielleicht ist es das skandinavische Vermögen, einfach geil, süß, fettig zu backen. In Kopenhagen gibt es ja diese eine sehr berühmte Bäckerei im deutschen Viertel, direkt an der deutschen Kirche. Ist das die mit diesen riesengroßen Fenstern? Weil da habe ich geschlemmt. Ja, genau. Und da hatte ich halt irgendwie gelesen, man muss dienstags am frühen Nachmittag da sein. Da kommen die frischen Zimtschnecken. Ui. Da sind wir hingegangen. Ich war mit meiner Mutter, meiner Tante und meinem Onkel mal in Kopenhagen und habe die da so ein bisschen durchgelotst. Und dann haben wir uns auch extra dahin begleitet. Dienstags morgens war das sogar. Und das war halt echt wirklich cool, weil da standen auch schon Leute an und alle waren ganz aufgeregt, dass es jetzt diese frischen Zimtschnecken gibt. Und die waren auch einfach mega. Und es gab halt welche so mit Puderzucker drauf oder halt mit Zuckerguss. Und die waren der Oberkracher. Ja, die habe ich auch da gefrühstückt. Statt sich irgendwo hinzusetzen und zu frühstücken, einfach da hingehen, ein, zwei Teilchen besorgen. Und das war erstens hammerlecker und zweitens völlig ausreichend. Und Kopenhagen hat super viel Spaß gemacht, auch weil du da ja alles erlaufen kannst. Von Christiania bis zum Palast kannst du alles durch die Gegend gehen. Du kannst ein bisschen platte Füße danach, aber es macht Spaß. Und wenn du nicht mehr laufen kannst, fährst du ein bisschen Bötchen. Und lustig immer dieser Wachwechsel. Habt ihr den euch auch angeguckt? Ich habe vergessen, wie die eine Burg da, das eine Schloss heißt, zum anderen Schloss rüberlaufen und du dann so hinterher rennen kannst. Ja, das war noch spannender, fand ich, in Stockholm. Da war ich wiederum mit meiner Schwester irgendwann mal. Das ist die erste Stadt, wo nur du warst und ich nicht da auch war. An die Karte war ich auch nicht und so. Ja, und da finden wir vielleicht noch was. Wir werden noch mehr finden, ja. Aber ich dachte gerade, Helsinki war ich schon. Du warst noch nicht in Stockholm? Nein. Ach, ja, das machen wir aber mal. Ich war in Göteborg. Da war ich auch. In Stockholm war ich sogar schon zweimal. Das ist auch sehr schön. Das ist so ähnlich von der Größe wie Kopenhagen. Da kannst du auch alles erlaufen, je nachdem, bis in welche Stadtteile du so willst. Und so ganz in die Outskirts gehst du ja in Kopenhagen auch nicht. Nee, das wird ziemlich langweilig. Ich bin da ein bisschen weiter in die Richtung gegangen und da war dann auch nichts mehr. Da sind dann Wohnhäuser und Leute, die Fahrrad fahren. Genau, und das hast du in Stockholm halt auch. Du fährst durch die Stadt und dann gehst du über die Brücke und kommst halt in so neuere Stadtteile rein, wo es dann auch noch ein bisschen was gibt und ein bisschen was los ist. Und hinter so einer Art Einkaufszentrum, wo dann auch so ein Wochenmarkt immer drin ist, also so ein ständiger Markt, ist da so Marktheim. So wie in Helsinki hier, Kaupahalli. Ja, genau, die Kaupahalli. Ja, sowas, das gibt es in Kopenhagen ja auch. Also das scheint auch so eine nordische… Wenn du schlechtes Wetter hast überwiegend, du willst einen Markt hinstellen, ist es vielleicht gar nicht so eine dumme Idee, das in ein Häuschen zu bauen. Ja, das kann sein. Aber diese Hallen finde ich halt auch echt cool. Da kann man auch wieder schöne Sachen verköstigen und es gibt viel zu gucken. Wie heißt, wie sagst du nochmal? Fakasematukkeln? Fakasematukkeln, ja. Auch neu gelernt bei dir das Wort. Ich werde etwas Fakasematukkeln, lecker lecker. Schön wird zum Fakasematukkeln. Ja, das ist so Naschen im weitesten Sinne für alle, die dieses Wort auch nicht kennen. Also Fakasematukkeln ist nichts, was man macht, wenn man Hunger hat. Sondern so, das kann aber auch ein schickes Getränk sein. Du kannst ein Getränk Fakasematukkeln. Ja, jetzt noch so ein bisschen was zum Fakasematukkeln. Und da war ich stolz drauf zu wissen, wie man es benutzt und dann gibt es auf einmal Getränkemöglichkeiten dazu. Ja, man will halt irgendwie nett snackig was zu sich nehmen und ein Getränk darf das auch sein. Aber mehr so dazu, glaube ich. Ich weiß nicht, ob ich nur zum Trinken gehen Fakasematukkeln sagen würde. Ich glaube nicht. Schön auch, dass wir direkt, also eigentlich wollten wir über Fernweh und Städte und vielleicht auch mal eine Sehenswürdigkeit sprechen. Und eigentlich reden wir über Essen. Immer wieder knietief im Essen. Dabei muss man ja sagen, wir haben ja gerade erst gegessen. Es ist jetzt nicht so, dass wir so einen Riesenhunger haben. Das stimmt. Bauch auf dem Knie hängt und wir dringend darüber reden müssten, weil wir gleich was zu essen brauchen. Also wollen wir vielleicht mal mit lohnenden Sehenswürdigkeiten noch weitermachen, die auch nicht so unbedingt augenscheinlich sind. Die kleine Meerjungfrau. Ja, die ist ja wirklich klein, klein, klein. Als ich das erste Mal da war, da war ich 13, 14 so. Du siehst sie nicht, weil 17 Busladungen Touristen davor sind. Und irgendwann darfst du auch mal da in die Nähe. Ja, und denkst dir, okay, naja. Wobei ich hatte Glück, wir waren dann irgendwann mal da, als die Busladungen weg waren. Ich konnte sie sehen. Es war kaum jemand da. War Wetter auch einigermaßen mies. Vielleicht lag es auch daran. Ja, aber beeindruckend ist die dann trotzdem nicht. Nö, die ist niedlich. Das ist doch ein kleines Bleipüppchen. Oder was ist das da? Gegossen jedenfalls aus irgendeinem Metall, wo man gegenkloppen kann, aber nicht darf. Ja, irgendwann haben sie der doch mal den Kopf abgeschlagen. Also so ganz stabil ist die nicht. Das ist auch so ein Schweden-Krimi. In Dänemark. Ja, und in Dänen. Und dann, was haben wir denn da noch gemacht? Wir waren die Carlsberg-Brauerei besichtigen. Das war auch ganz cool. Ich finde generell das Konzept von Christiania einfach heftig. Ich habe das da erst kennengelernt. Das ist ein, wie nennen die sich? Die freie Republik Christiania. Und du denkst dir, okay, eigentlich habe ich in Erdkunde alle Länder Europas gelernt, viele wieder vergessen, aber alle zumindest mal gehört. Und dann kommst du in Dänemark dann in der Stadt dahin. Es riecht so leicht süßlich in der Luft. Und du denkst dir, wo bin ich denn hier gelandet? Ich habe gar nichts da gegessen, was sie mir angeboten haben. Ich bin auch nicht in diese kleinen, da gibt es ja überall diese Pavillons, die mit irgendeiner Art von Tarnfleck quasi so ein bisschen ausgestattet sind, wo es dann noch süßlicher riecht, wo man reingehen kann und wieder rauskommen kann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Da bin ich auch nicht reingegangen. Wer weiß, was da passiert. Aber da ist ja auch richtig schöne Natur. Da kannst du halt auch so ein bisschen über die Wiesen gehen und dann kleine Hügelchen. Ja, und das ist ja so, wenn ich einen Kurzstädtetrip mache, dann brauche ich sowas nicht. Dann will ich nicht nochmal wieder zurück in die Natur. Dann will ich in der Stadt sein und mir die Stadt angucken. Dann kannst du dich ja wunderschön in eine Bootstour begeben, kannst du da in Nyhavn einfach dich reinsetzen, dann schippern die dich da durch raus und dann guckst du dir das Opernhaus an und dann fährst du ein bisschen weiter und guckst dann ein paar Kriegsschiffe an der Schweden. Sind das schwedische Kriegsschiffe oder waren das dänische? Irgendwas habe ich da gesehen. Weiß ich auch nicht mehr. Weiß ich nicht, die habe ich nicht gesehen. Ich habe diese Bootstour nicht gemacht, wir sind nur rumgelaufen. Ich kann die Bootstour nur empfehlen, wenn man mehr als zwei Tage da so ganz viel läuft, ist es eigentlich ganz cool, ein paar Stunden da auf dem Wasser in den Bötchen zu fahren. Ja, auch Bötchen fahren finde ich auch ganz cool, aber wir hatten, als wir letztes Mal da waren, hatten wir schlechtes Wetter und dann ist so eine Bootstour natürlich auch nichts. Da willst du nicht aus Wasser, das stimmt. Deswegen haben wir auch relativ viel Zeit da noch in der Brauerei verbracht, da kann man halt auch so wirklich eine Besichtigung machen. Wird man auch verköstigt, dass man was verkasematuckeln kann? Ja, genau. Und auch, also du kannst auch eine Kleinigkeit zu essen, gibt es da auch und Bier zu fairen Preisen, was in Dänemark natürlich auch nicht ganz gegeben ist. Also nur Oktoberfestpreise, keine skandinavischen Preise. Richtig. Das teuerste Bier meines ganzen Lebens habe ich auch wiederum in Helsinki getrunken. Ein kleines Heineken und klein mein klein, die Flaschen, die ganz kleinen Flaschen für 8,50 Euro. Eieieiei. Sportlich, da brauchst du aber auch echt Vermögen, um dich da zu betrinken mit. Ja, das lässt man auch. Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir, die ist gebürtige Finnin, die sagte auch, ja, was meinst du, warum die alle in ihren Badewannen selber den Kartoffelschnaps brauen? Das möchte ich nicht trinken, danke. Während wir noch bei Helsinki sind, möchte ich das Hotel Thorny erwähnen. Haben wir da gewohnt? Nein. Ach, das war mit dem Klo. Ja, genau. Das ist ein Hotel in der Innenstadt und es sieht relativ unscheinbar aus von außen und man muss sich aber reintrauen. Ich muss dazu sagen, als du das mir erzählt hattest und ich vermute auch jetzt jeder, der zuhört, hatte ich ein großes Hotel erwartet. Also sehr, sehr viel, sehr groß. Und es ist ja Petit, würde ich sagen. Aber auch der obere Teil, wenn man ganz nach oben fährt und da das Café ist, ist ja jetzt nicht ein Café, wie man sich das vorstellt. Guck mal, das ist der Hamburger Funkturm, da fährst du hoch und hast einen Riesencafé. Nein, es ist eine kleine Rooftopbar. Betonung liegt auf klein. Ja. Wie viele Tische waren da, drei? Drei oder vier. Ja, und du kannst halt draußen, kann man normal auch sitzen, als wir da waren, halt auch nicht, dafür war es zu kalt. Aber da muss man halt hin und sich ein Getränk bestellen, egal zu welchem absurden kosmischen Preis. Und da muss man da mal aufs Klo gehen. Und, werte Herren, springt über euren Schatten, ihr müsst aufs Damenklo gehen. Ja, da war ich. Weil das war lange Zeit oder ist vielleicht auch immer noch der höchste Punkt Helsinkis, das Dach dieses Hotels. Und das Damenklo ist so über Eck gebaut und hat rundherum Fenster. Du hast also von da den besten Blick über ganz Helsinki und bis so weit oben, dass dich wiederum… Du sitzt auf deinem Thron und guckst dir die Stadt an. So. Und das ist aber so weit oben, da kann man dich halt nicht sehen. Das ist schon beeindruckend. Also, das kann ich nur empfehlen. Das ist sehr schön. Ja, Klo mit Ausblick. Aber wahnsinnig. Ein Wahnsinnsausblick. Das ist echt cool. Aber wenn man es gerne fotografieren möchte, muss man sich auf jeden Fall einen Weitwinkel mitbringen. Es ist ein sehr kleines Klo, ähnlich wie alles da klein ist. Und man muss einfach das Klo und die Fenster fotografieren. Deswegen, liebe Geeks da draußen, einen Weitwinkel mitnehmen. Aber da fällt mir gerade ein, als wir in New York waren, hatten wir auch dann so einen Geheimtipp mit so einer Rooftopbar im koreanischen Viertel. Da hatte uns dann ein Bekannter von der Freundin hingenommen, mit der ich da war. Und das war halt ja koreanisches Viertel, aber auch einfach irgendwie so ein schirliges, komisches Hotel. Nichts Besonderes. Und die hatten dann auch die Bar auf dem Dach. Und dann saß man so direkt unterm Empire State Building da und konntest halt so neben dir das Empire State Building hochgucken. Und das war auch richtig cool. Also, ich glaube, vielleicht wird das auch nochmal mein neues Hobby bei den nächsten Städtetouren. In ethnische Viertel gehen und gucken, die kleinsten möglichen... Nee, die coolen Rooftopbars rausfinden mit dem besten Ausblick. Kann ja nicht sein, dass das nur in den zwei Städten gerade so cool ist. Ich habe keine coolen Sachen in New York gemacht. Ich überlege gerade, was ich außer viel zu laufen da gemacht habe. Wir hatten wahnsinnig viel Glück. Wir waren über den 4. Juli da und hatten halt dann irgendwie gesagt, ja, wenn man schon mal da ist, gucken wir uns halt auch was auf dem Broadway an. Ich bin jetzt nicht so ein riesen Musical Fan, muss ich gestehen, und dachte schon so, oh Gott. Wegen des Singens, ne? Ja. Disney Filme mögen aber keine Broadway Musicals. Ich mag aber nur die Disney Filme, wo nicht so wirklich viel gesungen wird, außer Ariel. Ich sehe es in deinen Augen. Wir haben uns halt gedacht, wenn man schon mal da ist, muss man sich auch am Broadway was angucken. Und ich finde Musicals jetzt nicht so wahnsinnig toll. Habe aber auch gedacht, ja komm, egal, irgendwas schauen wir uns hier an. When in Rome, do as the Romans do. Genau. Und hatten schon überlegt, okay, das wird wahrscheinlich auch wahnsinnig teuer. Und dann gibt es halt dieses eine kleine Office, Box Office, Ticket Office, wo man so Restkarten und so noch kaufen kann. Und da wollten wir eigentlich hin. Das hatte dann aber zu an dem Tag. Und dann sind wir noch irgendwie ein bisschen weitergelaufen und sind am alten Studio 54 vorbeigekommen. Den Film habe ich gesehen. Ja. Da war ich aber nicht. Und da ist jetzt auch ein Theater drin. Das ist kein Club mehr, da ist ein Theater drin. Und in diesem Theater lief zu dem Zeitpunkt als Schauspiel oder als Theaterstück mein Freund Harvey. Das ist der Hase. Aber den gibt es ja gar nicht. Das mit dem Hasen. Oder ist der Hase doch echt? Man weiß es nicht. Ich schon, aber wir wollen nicht wieder nur spoilern. Naja, der Hase halt. Mit Jim Parsons in der Hauptrolle. Als Hase? Der Typ, der den Freund Harvey hat. Und da haben wir gedacht, das ist ja mal richtig cool. Zu dem Zeitpunkt war Big Bang Theory auch gerade noch so super cool und haben irgendwie alle geguckt und wir waren ganz aufgeregt. Und weil es der 4. Juli war und all die Amerikaner zu irgendwelchen Barbecues draußen verabredet waren, gab es halt noch Karten. Und wir haben uns dann die letzte Kategorie gekauft. Da kostete die Karte 50 Dollar. Sperrsitz. 50 Dollar. Und als wir dann drin waren, war das Theater nur halb voll. Dann seid ihr einfach heimlich, wie bei Loriot nach vorne. Nein, noch nicht mal einfach heimlich, sondern die Leute, die oben in den Sitzen saßen, die die Schauspieler auch nicht sehen, wurden aktiv nach unten geholt, damit es für die Schauspieler auch netter ist, dass halt der Saal voll ist. Das ist ja so eine typische Win-Win-Situation. Genau. Dann saßen wir auf richtig guten Plätzen für echt kleines Geld, haben Jim Parsons dabei zugeguckt, wie er Harvey, das Kumpel, gespielt hat. Und waren schon ganz verzückt und sind dann aus diesem Theater rausgestolpert zum Schluss. Und standen, also sind zur falschen Seite rausgegangen. Nicht da, wo wir reingegangen sind. Zum Dienstboteneingang. Ja, zum Hintereingang. Und dann sagten wir, ach Gott, blöd. Und wollten gerade schon wieder umdrehen. Und dann stellt uns halt so ein Ordner, so ein Wellenbrecher direkt vor die Brust. Bis hierhin und nicht weiter. Schon so, was passiert denn jetzt hier? Wir haben ja Zeit, warten wir mal ab. Und dann kam der doch tatsächlich noch raus. Der Jimmy. Der Jimmy. Und hat Autogramme gegeben. Und so bin ich jetzt im Besitz eines... Auf der Playbill von Harvey habe ich eine Unterschrift von Jim Parsons. Und ich hätte es nicht gedacht, ich war echt starstruck. Auch jetzt. Hat er Aura. Ja, irgendwie schon. Charisma. Charisma. Das war mal ein richtig cooles Erlebnis. Ja. Und wir hatten eine gute Zeit da in New York. Wir waren auch noch im Comedy Cellar. Und es war super gutes Wetter. Man konnte halt bis tief in die Nacht auch im Park sitzen. Und dann gab es da, im Bryant Park, gab es freies, nicht Autokino, sondern Parkkino. Wie heißt denn das? Kino im Dunkeln, draußen. Lichter fest. Das war echt schön. Wir haben noch gar nicht richtig über... Urlaubsorte gesprochen? Ja. Aber wir sprechen doch darüber, wo Orte sind, wo wir gerne wären, oder nicht? Schöne Erinnerungen an Orte, wo wir waren. Impressionen aus Kurztrips. Ja, aber ich habe noch nicht über Krakau gesprochen und Lissabon. Also Orte woanders sind halt irgendwie schön. Und ich bin so gerne in Städten. Und natürlich bin ich auch mal gerne am Strand. Ich esse gerne. Und ich bin auch mal gerne im Wald und in den Bergen. Und unser Wanderausflug in die Lüneburger Heide zum Beispiel, der war auch sehr schön. Oder durch die Pfalz. Es gibt so viele Orte, die einfach schön sind. Wenn wir jetzt aber ein bisschen mehr über Städte und Kultur und so reden, dann möchte ich auf jeden Fall noch loswerden, dass Krakau großartig ist. Ich war nur einmal in Polen. Ich habe keine Ahnung, wie die Stadt hieß. Da war ein großes Bild von Wojtyla. Das trifft auf jede Stadt in Polen zu. Und das ist das Schwierige, warum mir keiner helfen kann, wo ich genau war. Selbst jetzt noch. Nee, Krakau ist schön. Warschau war ein cooler Trip, aber die Stadt ist nicht so schön. Die war ja in Schutt und Asche. Das ist ja alles wieder aufgebaut. Aber so, wie es früher ausgesehen hat. Und dadurch wirkt es so ein bisschen wie eine Phantasialand-Kulisse. Dann war ich da. So sah das aus. Und es gab sehr viel Wurst und Fleisch zum Abendbrot. Das trifft auf jede Stadt in Polen zu. Auch das ist schwierig. Habe ich befürchtet. Da kann ich auch noch eine kleine Anekdote erzählen. Die Freundin, mit der ich da war, die ist auch Polin. Deswegen war es halt sehr cool, sich da zu bewegen. Weil wenn du jemanden dabei hast, der fließend Polnisch spricht, ist es halt immer leichter. Duduszpa. Motek. Ja, Motek. Ich weiß gar nicht, ob das ein echtes polnisches Wort ist, sondern nur hier bei uns übernommen wurde. Für den Hammer, ne? Ja, das Hammer. Ja, und von ihr habe ich halt auch so Restaurantpolnisch gelernt. Also Sachen bestellen und Rechnungen kommen lassen. Das kann ich. Aber die habe ich halt auch so getriezt und genervt. Weil es gibt in Krakau, in irgendeinem Benediktinerkloster, kann man anklopfen und sagen, guten Tag, ich möchte gerne die Katakomben sehen. Das heißt auf Polnisch, guten Tag, ich möchte gerne die Katakomben sehen. Da war ich halt froh, dass die Freundin mit dabei war. Da musst du halt bei den Mönchen wirklich anklingeln und denen ein bisschen Geld in den Klingelbeutel tun. Und dann kommen die dich in so alte Katakomben, wo die Luftverhältnisse wieder so sind, dass die Leute, die da unten zu Grabe getragen wurden, nicht richtig verwest sind. Die sind so mumienartig. Und da liegt auch so eine Braut, die hat, du kannst halt das komplette Kleid noch erkennen. Und die Haare und die Nägel sind ganz lang geworden natürlich. Und so eine Truppe an komischen Mönchen, die in so einer Ecke zur Ruhe gelegt wurde. Die haben auch alle ihre Sachen noch an. Und sowas finde ich halt auch total cool. Wie in Paris. Ich wollte gerade sagen, wie in Paris ist das sehr wahrscheinlich. Ja, nur da liegen keine Mumien. In Paris hast du ja nur so Katakomben, Weg aus Knochen und Schädeln quasi fast Wandmuster gemacht. Nicht fast, sondern jetzt sind Wandmuster aus Knochen. Das ist schaurig beeindruckend, aber nicht so krass wie das in Krakau. Und meine arme Freundin, die war so krank. Und ich halte mich so, ich will das so gerne sehen. Dann hat sie sich da mit mir tatsächlich noch hingeschleppt. Nochmal vielen, vielen Dank dafür. Alleine hätte ich das halt rein sprachlich gar nicht hinbekommen. Und hat sich sogar noch die Mühe gemacht und hat all das, was der lustige Mönch, der sich gefreut hat, dass irgendwie mal Leute da sind, erzählt hat, hat sie halt auch noch wieder übersetzt. Also da war sie sehr, sehr tapfer. Kann ich ihr nicht genug für danken, dass sie das durchgezogen hat. Und als wir dann irgendwann später noch mal da waren, stellte sich halt auch raus, das geht nicht mehr. Die lassen keinen mehr rein. Haben keinen Klingelbürtel mehr. Haben nix mehr, ist vorbei, ist zugenagelt, darf man nicht mehr rein. Glück gehabt. Ja, das war echt, das war cool. In Wien gibt es auch irgendwie sowas. Wien fand ich auch schön, ist nur jetzt schon sehr lange her. Da würde ich gerne noch mal hin. In Wien ist ewig her. Das war während des Studiums, da waren wir in einer Jugendherberge. Das war keine Jugendherberge, es war halt so eine Unterkunft in einem Glockenturm. Und die Glocke hat natürlich auch regelmäßig geschlagen. Ach du Schande. Es sind halt sehr, sehr kleine Räume und sehr weit hochgehend über die Treppen. Aber es war mega zentral gelegen. Und wir waren damals da und haben die Wiener Uni angeguckt, weil ich damals im Wohnheim wohnte. Und eine, die bei uns im Wohnheim wohnte, ist dann zu einem Austauschsemester da unten hin. Nach Wien, hat dann da studiert. Gucken wir uns das alle mal ein bisschen an. Das war das Mal, wo ich in Wien war. Und die Leute waren alle so höflich und nett. Und wir haben dann auch da festgestellt, dass die Welt anders tickt, wenn man in anderen Gegenden unterwegs ist. Im Restaurant sitzen, also Kaffee sitzt im Kaffeehaus. Dann stellen die da irgendwelche Kekschen auf den Tisch. Zwei große Jungs sitzen dabei und fressen diese Kekse weg. Und dann kommt der irgendwann vorbei, will kassieren und fragt, wie viele Kekse habt ihr denn gegessen? Und du sagst, alle. Aber ich weiß jetzt nicht, wie viele Kekse. Wieso spielt das eine Rolle? Ich muss ja bezahlen. Und ich so, wie? Aber die haben ja gar nicht bestellt. Ich dachte, das ist so Compliments of the Chef. Und das kriegt man einfach. Na ja, und dann haben wir relativ schnell gelernt. Das Amüs-Keks ist nicht... Man stellt einfach irgendwas hin. Und wenn die das nehmen, haben die das schon zu zahlen. Das ist clever, weil da muss man als Kellner weniger laufen. Also man muss so keinen Keks bestellen. Aber wenn du dann so ein knausriger, kleiner Student bist und dich freust, oh super, da ist was zu essen, fühlst du dich ein bisschen über den Tisch gezogen. Ja, vor allem hattest du ja auch echt abgezähltes Geld dann noch bei diesen Touren gehabt im Studium. Ich weiß noch, dann waren wir da auf dem Naschmarkt was essen. Was ist denn Naschmarkt? Das ist wie der Viktualienmarkt in München. Also so ein innerstädtischer, immer da stehender Markt auch wieder. Nicht überdacht, der ist im Freien. Und du hast da dann halt an den Ständen und an so kleinen Holzverschlagsbuden, die da auch immer fest sind, kann man halt auch so kleine Mittagessensachen holen. Das kann sein, dass wir da waren. Ja, da wart ihr auf jeden Fall. Wir waren nicht in Prater, das weiß ich, aber wir waren auf dem Friedhof natürlich. Wir waren vor dem Stephansdom, da hat es gerade geregnet. Da kann ich mich wunderbar dran erinnern. Der Regen war halt da, es war nervig. Wir haben uns da so ein bisschen am Rand des Platzes entlanggedrückt, dass man von den Häusern vielleicht noch ein bisschen vom Regen verschont wird. Und da war eine sehr grantelnde Wienerin, die gesagt hat, weiß ich nicht mehr, was sie gesagt hat, sie hat jedenfalls auf Wienerisch mich arg beschimpft, weil ich anscheinend in ihrem Weg war, in dem sie gerade lief. Aber es regnete, ich wollte gerne nicht so nass sein. In Prater war ich auch. Und da gibt es dieses berühmte Prater-Riesenrad. Da hast du ja wie so einen kleinen Wohnwagen drin hängen. So eine Gondel, so eine Skigondel. Und noch größer, also so echt Wohnwagengröße. Da kannst du 10, 20, 30, 30 nicht, 10 Leute kannst du da reinpressen. Und wenn du halt zu zweit da drin bist, hast du ordentlich Platz. Und wenn man da dann ganz wild von links nach rechts rennt, dann fängt es auch wunderbar wild an zu schaufeln. Das freut die anderen Gäste in der Gondel. Ja, wir waren da alleine drin. Nee, das war auch schön, aber ist wie gesagt auch ewig her. Das war noch zu Schulzeiten, glaube ich. Da müsste ich definitiv noch mal hin, weil da wird sich einiges verändert haben. Mit Sicherheit. Das ist schon krass gewesen, was in diesen vier Jahren, die zwischen meinen beiden Krakau-Besuchen lagen, was da schon passiert ist. Bei dem ersten wäre ich ohne meine polnisch sprechende Freundin komplett kläglich gescheitert. Und bei dem zweiten, jetzt vier Jahre später, gab es halt auch schon mal Speisekarten, auch auf Englisch. Und das gab es halt vorher gar nicht. Das entwickelt sich ja gut schnell weiter für den Tourismus. Ja, ist aber auch einfach eine wirklich sehenswerte Stadt und kein Wunder. Also kann ich nur jedem empfehlen. Was ja total bemerkenswert ist, dass wir sehr wenig über südorientierte Städte sprechen. Also es ist wenig Italien drin, es ist wenig Portugal, Spanien. Es ist gar nichts von denen. Lisbon ist auch sehr schön. Wir haben einen deutlichen Skandinavien-Schwerpunkt, haben eine Kurve über England gemacht, sind dann noch weiter Richtung Osteuropa gekommen. Da war ich auch überall öfter. Diese Südtouren, also ich war einmal in Rom, einmal in Barcelona, einmal in Figueres und einmal in Lissabon. Und ansonsten habe ich da unten halt, also gen Süden, mehr so Strandurlaube gemacht. Da kann man jetzt nicht so viel von erzählen, finde ich. Am Strand gelegen war schön oder am See. Am Lago Maggiore, meine komplette Kindheit. Aber sind ja auch schöne Orte. Also es muss ja keine antike große alte Innenstadt sein. Ich weiß noch, wir haben dann irgendwann angefangen, Urlaub mit Airbnbs zu machen und dann einfach irgendwo eine Unterkunft zu besorgen. Und als wir in Italien waren, waren wir auch in der Nähe von irgendeiner alten Stadt. Wir haben jetzt nicht ausgesucht, möglichst an einer coolen Stadt zu sein, wo wenig los ist. Und da um die Ecke, das war an irgendeinem See, ich weiß auch nicht mehr wo, ich weiß gar nichts mehr. Das ist bestimmt gut zuzuhören. Wir waren dann da in Italien, in diesem Agriturismo, also auf dem Bauernhof. Wir waren in Italien auf dem Bauernhof mit einem Schwimmbad. Und dann sind wir natürlich mittags schön im Schwimmbad gewesen und abends in die Stadt rein. Und da gab es halt auch wunderschöne alte Städte, die dann da direkt an dem See waren. Das haben wir ja jetzt in Frankreich auch gemacht. Wir waren ja so eine halbe Stunde vor Bordeaux, war das doch ungefähr. Wir sind einen Tagesausflug nach Bordeaux dann, das war auch sehr schön. Und ansonsten hatten wir doch da dieses, einfach nur das Weingut und nichts drumherum, Hauptsache Pool. Und das finde ich halt auch mal schön. Also das, was sich jetzt gerade so auch was Fernweh angeht, brauche ich gerade nicht so sehr das Fernweh nach. Nicht die soziale Isolation, sondern eher soziale Interaktion. Genau, sondern ich habe richtig Städteweh. Ich möchte irgendeine Großstadt besuchen oder irgendeine schöne historische Stadt und da rumlaufen, Sachen essen, Tand kaufen. Tand kaufen. Und mir Sachen angucken und auch Leute angucken. Was man halt so macht. Ja, das stimmt. In einem Café sitzen und einfach die Atmosphäre saugen. Genau, aber Sachen vor Leute. Ich kenne Menschen, die gucken Leute vor, Sehenswürdigkeiten und so. Das teile ich jetzt nicht so sehr. Die Reihenfolge ist schon sehr klar. Danzig ist auch schon ewig her. Danzig müsste ich tatsächlich unbedingt mal hin. Weil das ist wirklich, wirklich lange her und damals war es noch so wahnsinnig abgerockt. Das war 1998 oder so, als wir da waren. Und da hast du halt so gemerkt, die haben sich genau um die eine Straße gekümmert, die zu der Marienkirche geht. Die ist repräsentativ gewesen. Genau, und dann gibt es noch das Silbergässchen heißt das oder Bernsteingässchen, eins von beiden. Da sind dann halt ein Schmuckladen nach dem anderen. Alles ein bisschen hübsch, jugendstilig. Das war auch noch richtig cool und der Rest war halt echt kaputt auch. Und jetzt nicht so unbedingt kriegskaputt noch übrig geblieben, sondern einfach, ja, ostig. Nicht mehr drum gekümmert, einfach verkommen gelassen. Und da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das jetzt ganz anders aussieht. Kommt auch noch mit auf die Liste. Das ist aber eine lange Liste, wir haben einiges noch vor. Genau, gerade am Anfang der Pandemie habe ich immer, wenn irgendwo was in einem Film oder in einer Sendung war, in einer Stadt, wo ich gerne hin möchte, habe ich immer gesagt, ach, da möchte ich aber auch bald mal wieder hin. Und dann haben wir angefangen, das aufzuschreiben auf die Liste. Orte, wo wir hinwollen, wenn der Scheiß vorbei ist. Zwölf sind im Moment drauf. Kannst du Danzig bitte noch drunter schreiben? 13. Jetzt haben wir 13, das ist eine Unglückszahl. Dann nehmen wir noch... Wir machen bestimmt noch ein 14. irgendwann. Birmingham ist schon drauf, ne? Man könnte auch den einen Punkt in zwei verwenden. Birmingham ist schon drauf, ja. Was ist denn alles drauf? Oxford? Genau, wir fangen mit Oxford an. Helsinki ist noch mal drauf. Helsinki ist immer eine Reise wert. Muss sein. Lissabon, da war ich noch nie, da muss ich auch hin. Santa Cimicanga. Das war der Ort, wo wir nach Italien fahren wollten. Cimiciano, Cimi... San Gimignano. Heißt bei uns Santa Cimicanga. Genau, da wollten wir eigentlich letzten Sommer hin. Das mussten wir ja dann stornieren. Und da möchte ich trotzdem immer noch ganz gerne hin. Aber gerne auch wieder so, wie wir das ausgesucht hatten. So ein bisschen abseits der Tore, dass man die Busse mit den Touristen vermeiden kann. Genau, und mal einen Tagesausflug nach Lucca oder so. Und nach San Gimignano. Und das war's dann. Weiterhin haben wir London und Birmingham und Manchester. Und man denkt sich, was ist denn hier, einmal durch England? Ich war so lange nicht in England. In London, in Yorkshire ist ja auch noch mit drin. Ja. Und dann gibt es noch mal, ich greife vor, dann gibt es, nee, machen wir es so rum. Dann ist erst mal Paris wieder auf der Liste. Ja. Paris, die besten Köche der Welt. Wenn man Nudeln mit Schinken, kriegt man ein paar Nudeln und eine große Scherbe Kochschinken draufgelegt. Das war erbärmlich, aber... Ein sehr schönes Erlebnis. Dann sind wir wieder in Schottland, also auf der Insel Edinburgh. Edinburgh. Edinburgh. Edinburgh. Edinburgh. Wien. Ja, oh, Wien ist schon drauf. Wien ist schon drauf. New Amsterdam oder New York, wie die coolen Kids lagen. Oh, ja, ist auch drauf. Aus irgendeinem Grund steht da Kanada. Kanada hat keine Orte, Kanada ist Kanada. Kanada komplett. Hauptsache, ich bin in Kanada. Und jetzt ist auch Danzig als Letztes drauf. Ich glaube, Kanada steht nur als Kanada da, weil du gesagt hattest, wir gehen einfach mal so in die Wildnis. Weil du vor allen Dingen gesagt hast, du machst Japan nicht mit. Ja, stimmt. Möchte ich nicht. Weil ich eigentlich nach Tokio wollte, um da mal so ein bisschen ordentlich Sushi zu essen, um wieder zum Anfang zu kommen, wo es um Essen geht. Statt in die Stadt zu fahren, wo es den Sushi-Laden geht, lieber nach Tokio. Jetzt will ich nur sagen, was isst man denn in Kanada? Den Biber. Und da fällt mir nämlich die schöne Geschichte ein, dass meine Schwester und ich fest davon überzeugt waren, dass wir Murmeltier gegessen haben in Stockholm. Oh je. Ja. Das war halt der Mittagstisch. Und irgendwie, ich habe jetzt gerade leider auch, ist mir entfallen, wie dieses Stück Fleisch hieß in der Übersetzung. Und wenn man das wiederum durch den Translator gejagt hat, kam da Murmeltier dabei raus. Aber mein Schwager hat uns dann aufgeklärt, dass irgendein Stück vom Rind auch so heißt. Murmeltier. Ja, nein. Die schwedische Übersetzung ins englische war schon nicht so ganz richtig offensichtlich. Und er sagte, das wird das und das gewesen sein. Das ist vom Rind. Ich weiß nicht genau, ob mich das sehr glücklich oder sehr traurig macht, dass ich jetzt doch kein Murmeltier gegessen habe. Ich weiß nicht, ob das auf meiner Bucketlist steht, Murmeltier essen. Hätte ich ja sonst auch nicht. Aber es war lecker. Und ich dachte noch so, ja, kann man jetzt sagen, Murmeltier schmeckt gut. Mit Steckrüben. Ja, und einem Glas Rotwein. War köstlich. Das ist ein gutes Stichwort, ein Glas Rotwein. Ja. Willst du ein? Gerne. Gut, dann mache ich gleich mein Fläschchen auf. Feierabend. Heute Feierabend. Morgen ausschlafen. Dann würde ich sagen, verabschieden wir uns doch mal. Bis zum nächsten Mal. Bis dann. Danke. Tschüss. Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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