Podcasts
15.03.2021 36 min
Zusammenfassung & Show Notes
Podcasts, Call-In Radio und Clubhouse - wir sprechen in Folge 2 über unsere Podcast-Anfänge und werfen einen kurzen Blick auf Big 5 Psychogramme. Bevor wir jedoch zum Punkt kommen, lockt die Technik mit vielen bunten Farben und Knöpfen.
Die bunten Knöpfe blinken auf dem Rodecaster Pro.
Links zu einzelnen Podcasts machen wir später mal - die genannten findet ihr sicher auch so.
Clubhouse ist die noch junge synchrone Audioplattform, im Moment nur für iPhone-Nutzer. Wer Menschen mag, muss es mögen. Schweigeräume sind bei uns allerdings eher umstritten.
Christiane Attigs Studie zu Persönlichkeitstypen und Podcasts.
Die Big Five Persönlichkeitsfaktoren oder auch OCEAN sind übrigens
Links zu einzelnen Podcasts machen wir später mal - die genannten findet ihr sicher auch so.
Clubhouse ist die noch junge synchrone Audioplattform, im Moment nur für iPhone-Nutzer. Wer Menschen mag, muss es mögen. Schweigeräume sind bei uns allerdings eher umstritten.
Christiane Attigs Studie zu Persönlichkeitstypen und Podcasts.
Die Big Five Persönlichkeitsfaktoren oder auch OCEAN sind übrigens
- openness to experience (inventive/curious vs. consistent/cautious)
- conscientiousness (efficient/organized vs. extravagant/careless)
- extraversion (outgoing/energetic vs. solitary/reserved)
- agreeableness (friendly/compassionate vs. critical/rational)
- neuroticism (sensitive/nervous vs. resilient/confident)
Transkript
Das wird heute eine gute Folge, habe ich das Gefühl.
Hallo, hallo.
Hallo, hallo.
Folge 2 von...
Geek Psycho.
Der Anfang ist gemacht, wir sind schon bei Folge 2.
Jawohl.
Folge 2.
Heute dreht sich alles um Meta, Meta, Meta, um Podcasts.
Podcasts sind in aller Munde, alle Welt hört Podcasts, gefühlt produziert, die halbe
Welt Podcasts.
Jeder, dem man so spricht, hat Lust, einen Podcast zu machen, wir machen einen Podcast.
Ist das so?
Wir machen einen Podcast.
Ja, das ist so, aber jeder, dem man spricht, hat Lust, einen Podcast zu machen, das ist
in meiner Bubble tatsächlich nicht so.
Also gefühlt ist der Podcast ja der neue Roman, eines Tages schreibe ich einen Roman.
Heutzutage, die meisten, die man so in der Textszene trifft, sagen auch, ja, einen Podcast
machen, das ist nicht verkehrt, mache ich.
Okay, aber das ist wieder die unterschiedliche Bubble, ich bin ja nicht so in der Textszene
wie du, ich habe von meinen Leuten noch nie ein einziges Mal den Satz gehört, eines Tages
mache ich mal einen Podcast, das kenne ich nur von dir, deswegen bin ich auch hier.
Mittendrin statt nur dabei.
Podcasts sind auch bei den großen Spielern dieser Welt sehr beliebt, so Audible hat Podcasts,
wenn man sich da angemeldet hat, ich habe ja jetzt in meiner Pandemiezeit unglaublich
viele Guthaben da angesammelt, er spielt, wenn man nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt,
hat man gar nicht mehr so viel, dann sammelt sich das und da gibt es jede Menge Podcasts,
die nicht auf diese Guthaben einzahlen.
Spotify möchte riesig werden, auch mit exklusiven Podcasts, mit tollen Content Creatoren, die
man da holt.
Ich glaube Joe Rogan, einer der größten amerikanischen Podcastmeister, ist da auch
bei Spotify inzwischen unter Vertrag.
Alle machen Podcasts, wir auch, der öffentlich-rechtliche Rundfunk setzt da drauf, haben riesengroße
Podcast-Archive und deswegen müssen wir über Podcasts sprechen.
Diese Taste macht gar nichts.
Wenn wir über Podcasts sprechen und natürlich auch über das Equipment für Podcasts, was
dann gleich angeschafft wird, ich sitze hier vor einem Brett mit vielen, mit vielen schönen
bunten Knöpfen, anders kann ich es leider nicht sagen, ich schlage hier jetzt voll in
die Kerbe, ich weiß nicht, was es alles tut, aber die Knöpfe sind bunt und ich habe versucht,
hier zu drücken und der hat nichts gemacht.
Das ist das, was hier gerade passiert ist.
Es gibt nur zwei, nur die, die mit Farben leuchten, die machen was.
Darf ich?
Drück doch.
Passiert nichts.
Du musst den Regler noch hochschieben, damit du es hörst.
Ah, das, ah, okay.
Du musst den Regler hochschieben, sonst hört man nichts.
Ich wollte es.
Oh, das ist der Mystery-Sound.
Wir sind da, wir sind da ding auf der Spur.
Ich glaube, die Außerirdischen sind da.
Ja, ich habe gedacht, da wäre, anfangs war doch da irgendwie Grillenzirpen und Gelächter
drauf.
Grillenzirpen hätte ich doch so gerne gehabt.
Crickets.
Ja, geht immer noch, aber du hast dich jetzt an den Platz gesetzt, wo du die Steuerzentrale
hast.
Du musst zwei Knöpfe drücken, dann kann man da auch wieder Grillenzirpen und Gelächter
draufmachen.
Ah, okay.
Jetzt weiß ich auch, wie, das war jetzt, ist ja auch egal.
Willkommen zu Grillenzirpen und Gelächter.
Du musst auch den Regler hochschieben, damit man das hören kann.
Danke.
Sehr witzig.
Den brauche ich wahrscheinlich öfter, ich lasse es mal offen hier.
Falls jemand es vergessen haben sollte, es ist ja möglich, wir wollten eigentlich über
Podcasts sprechen.
Ja.
Machen wir heute auch.
Jetzt habe ich doch glatt den Faden verloren.
Ach so.
Ich wollte anfangen und dich was fragen und ich wollte wissen, was dein erster Podcast
war.
Du bist ja auch ein Podcast-Hörer.
Ich bin eine Podcast-Hörerin und der erste Podcast, den ich gehört habe, war der Podcast
mit Sabine Rückert, den ich wirklich regelmäßig ins Abo genommen habe und gehört habe, war
der Zeitverbrechen-Podcast mit Sabine Rückert.
Mit Sabine Rückert.
Mit Sabine Rückert.
Höre ich auch immer noch.
Nicht mehr ganz so gerne wie früher, weil jetzt ist das so ein bisschen zerfasert und
zu viel Werbung fürs Magazin und die richtig coolen Fälle sind, wie mir scheint zumindest
im Moment erst mal abgegrast, aber vielleicht werde ich ja eines Besseren belehren.
Nichtsdestotrotz höre ich den noch.
Vorher habe ich mal so reingehört in den Tatort-Podcast.
Aber wie bist du überhaupt darauf gekommen, den Zeitverbrechen-Podcast zu hören?
Bist du ein reger Zeitabonnent und da stand drin, hören Sie den Zeitverbrechen-Podcast?
Nee, weiß ich nicht mehr.
Wie bin ich denn darauf gekommen?
Ich frage mich, wie kommen die Leute eigentlich dazu, uns anzuhören?
Also ich erzähle ja fünf Freunden, hallo, ich mache da gerade einen Podcast, dann hören
fünf Leute das.
Aber wie hört der sechste das?
Also der sechste kriegt es dann vielleicht von einem von den Fünfen erzählt, das ist
die klassische Telefonlawine, Justus Jonas, anders war es bei mir auch nicht.
Ich glaube tatsächlich, dass irgendjemand mal meiner Freundin mir da einen Tipp gegeben
hat.
So war es auf jeden Fall mit dem Tatort-Podcast, in den hatte ich aber, wie gesagt, nur so
reingehört, weil das sind ja mehr so Kammerhörspiele, das hat mir nicht so gut gefallen.
Das hat mir tatsächlich eine Freundin empfohlen, die irgendwie sagte, ach ja, den hört sie
halt auch immer zum Einschlafen und ich habe zu dem Zeitpunkt auch immer noch brav und
regelmäßig Tatort geguckt und dann sagte sie, wäre vielleicht was für dich, war tatsächlich
nix für mich, weil das, ja wie gesagt, war halt nur nochmal so hörspielmäßig, das hat
mir nicht so gut gefallen, da höre ich halt lieber wirklich Hörspiele oder Hörbücher.
Genau, aber den Zeitverbrechen-Podcast, den fand ich dann spannend.
True Crime finde ich sowieso spannend.
Okay, ich bin ja nicht so richtig warm geworden mit True Crime, ich habe mir das auch mal
ein bisschen angehört.
Wo ich angefangen habe, das waren Jan und Olli mit ihrem Fest und Flauschig-Podcast.
Fest und Flauschig, ja.
Wunderbar im FitX, dem nicht ganz so assigen, großen Cousin vom McFit, regelmäßig wenn
ich da war, die Musik war irgendwie langweilig, keine Lust was zu hören, Fest und Flauschig
auf die Ohren.
Damals auch deswegen, weil ich gedacht habe, Jan Böhmermann wäre ein cooler Typ, man
müsste da mal ein bisschen zuhören, aber den hatte mir keiner empfohlen, das ging mehr
so über die Strahlkraft der Figur Jan Böhmermann und dann habe ich irgendwann gehört und von
da aus ging es dann weiter, der war dann irgendwann nicht mehr ganz so spannend, so ein bisschen
zu laberig und dann habe ich was anderes gemacht.
Ja.
Du wackelst mit deiner Hand, aber das geht nur darum.
Ich stehe gerade eine Stunde.
Also du willst Gadgets befriedigen?
Entschuldigung, ich zeige nicht auf, ich stehe.
Die Apple Watch möchte gerne eine Stehstunde.
Ja, ich habe tatsächlich auch jetzt mehr, also ich höre nicht so wahnsinnig viele Podcasts,
aber die, die ich noch höre, sind auch mehr so Quatsche-Podcasts geworden, also ich habe
Apokalypse und Filtercafé habe ich relativ lange gehört, da bin ich gerade auch so ein
bisschen…
Was ist das genau?
Den höre ich nicht.
Das ist ein News-Podcast von und mit Micky Beisenherz.
Von dem hört man aber viel.
Genau, dreimal die Woche, morgens so ein, wie heißt es da so schön, das News-Omelette,
das ist tatsächlich ganz nett aufbereitet eigentlich, News des Tages, der Woche und
mal so ein bisschen über den Tellerrand von dem, was man halt so über normal Tagesschau-App
und Tageszeitung irgendwie in den Äther gespült bekommt.
Genau, nach dem ersten Podcast geht es ja weiter, da hört man andere, ich habe, nachdem
ich Jan und Olli gehört habe, gar nicht mehr so viel Laberei gehört, ich bezeichne das
einfach so als Laberei, aber die hatten ja schon jeweils irgendeine Art von Themenschwerpunkt,
aber was ich dann eigentlich an Podcasts gerne höre ist, raus aus dem, was ich eigentlich
schon weiß, irgendwas Neues zu lernen und das, was mich total in den Bann gezogen hatte,
war der Mosaik-Podcast von der Arktis-Expedition, wo sie festgefroren an einer Scholle waren,
einer Eisscholle und dann ein Jahr lang in der Arktis Wettermessungen vorgenommen haben,
das war super spannend, eigentlich sollte der einigermaßen regelmäßig rauskommen,
war dann aber nicht ganz so regelmäßig und dann habe ich tatsächlich immer wie so ein
kleiner Junge da gesessen und mich total gefreut, wenn das Telefon gesagt hat, hey, es gibt
eine neue Episode von Mosaik und dann mal sofort wieder reingehört, zehn Minuten angehört,
was die Eisbären jetzt schon wieder gemacht haben, welche Wettermessungen man machen konnte
und warum man nicht anlegen konnte an der Eisscholle und solche Themen, das fand ich
mega spannend und auch generell alle Themen, wo man irgendwie noch was lernt, beruflich
habe ich ganz gerne dann die ganzen Produktmanagement, Geek-Nerd-Podcast gehört, IoT, was passiert
da in der Welt, was gibt's an Neuigkeiten, das fand ich immer spannend, allerdings nur
solange die Pandemie nicht war und solange ich im Auto gefahren bin, zu Hause muss ich
gestehen, höre ich Podcasts eher weniger, wobei ich jetzt eine neue Kategorie für mich
entdeckt habe, Rollenspiel-Podcasts, wo man einfach eine Runde zuhört, die gerade Rollenspiele
spielen und einfach mal zuhören, das ist schon cool.
Die spielen live und lassen laufen.
Die spielen live und lassen laufen, genau.
Und da findet man dann raus, wo man früher oder auch heute noch die Regeln nicht so sinnvoll
befolgt hat.
Ja, also ich weiß ja jetzt nicht, ist das nicht manchmal auch so ein bisschen cringy
irgendwie dann, oder ist das cool, dazu zu hören, oder ist es, oh Gott.
Also ich find das ziemlich cool, aber ich kann mich da auch gut reinfühlen.
Ja, das sind Dinge, über die man nicht öffentlich sprechen kann, aber es gab auch Verstecke,
wo dann Dinge von Non-Player-Characters versteckt wurden am eigenen Körper, die nicht im Inventary
waren.
In der Po-Ritze hab ich noch einen Dolch, da waren sehr Pubertäten.
Ja, das mein ich doch, genau das mein ich.
Ich find das völlig in Ordnung, also es ist genau mein Humor.
Ja, ich hab auch, ich hör auch weniger, ich hab Podcasts auch wirklich oft im Auto einfach
gehört, auf dem Weg zur Arbeit, von der Arbeit nach Hause, jetzt arbeitet man zu Hause, da
fällt das weg.
Obwohl ich ja angefangen habe, nach Hause zu laufen quasi, also wenn der Arbeitstag
zu Ende ist, zieh ich mir Schuhe und Jacke an und geh einmal um den Block, um so ein
Gefühl zwischen Arbeit und Heim zu bekommen, kann ich sehr empfehlen, hilft ein bisschen
sich zu sortieren im Moment.
Das ist ein bisschen Psychohygiene am Tag.
Ja genau, und da hab ich auch wieder angefangen, Podcasts zu hören, im Moment, aber eher so,
ich weiß gar nicht, in was man das einsortieren sollte, im Moment viel, den Adam Buxton Podcast,
der ist ein englischer Comedien-Moderator, alles schon irgendwie gewesen, den gibt's
auch schon ewig, der taucht immer mal wieder in Comedy-Sendungen auf als Nebenrolle, früher
hatte der selber auch eine große Sendung wohl, und der ist sehr sympathisch und schafft es
halt auch echt nett, mit Leuten zu quatschen einfach und hat dann immer irgendeinen anderen
Schauspieler oder Reporter, Musikschaffende irgendwie mit dabei.
Das ist dein Englisch, nehm ich an, oder?
Ja, und das ist sehr, sehr nett, sehr kurzweilig, da bin ich immer gut unterhalten, ja und ansonsten
wirklich wenig im Moment.
Eins meiner Guilty Pleasures sind ja Call-In-Shows, Radio und Podcast liegen ja gar nicht so weit
auseinander und Radio, wenn du im Radio dann die Sendung hörst und da erzählen die einen
Beitrag irgendwas, Wortbeiträge sind ja nicht so weit weg von Podcast, und eines meiner
absoluten Fable ist, wenn dann Leute anrufen und sagen, ne, das sehe ich ganz anders, also
ich wollte auch noch mal was sagen, und dann kommen sie 20 Minuten lang nicht zum Punkt
und du weißt genau, Presseclub nachgefragt, sonntags, sie haben 10 Minuten Zeit, 20 Leute
reinzuholen und der eine redet und redet und redet und er kommt nicht zum Punkt, ich hab
dann großen Spaß dran, ich kenne Leute, die kriegen Blutdruck, wenn die das hören, aber
ich höre mir das sehr, sehr gerne an, und für mich ist ja Anfang des Jahres ein Traum
wahr geworden, als Clubhouse kam.
Wow.
Du kannst Clubhouse, ja, diese wunderbare iOS-App für elitäre Medienexperten, wenn
man sie so nennen möchte, wenn du Lust hast, kannst du da ja ohne, dass irgendwas los ist,
einfach mal lospodcasten, was mega geil ist, also ich hab das ja auch schon ein paar mal
gemacht, du fängst einfach an zu quatschen, irgendjemand kommt vorbei und hört dir zu
und du hast diesen Call-In-Show-Effekt, also Podcasts sind ja in der Regel eine Einbahnstraße,
also wir reden miteinander so viel wir wollen und irgendjemand hat gefälligst zuzuhören
oder der kann's ausmachen, aber bei Clubhouse, wenn du deine Hand hebst und kannst dann mitreden
und dann auf einmal hast du sieben Leute auf der Bühne, die dann alle miteinander quatschen
und du kriegst neue Impulse über diese Themen, das ist Call-In-Show auf Steroiden, ist genau
mein Ding.
Keine Ahnung, wo sich das hinentwickelt.
Also dieser anfängliche Hype von Clubhouse ist zumindest bei mir persönlich komplett
wieder abgeebbt, anfangs war ich da auch irgendwie immer mal drin, mich nervt aber tatsächlich,
dass man da live dabei sein muss, das ist für mich schwer machbar, das immer so zu
takten, dass das passt, ich hab mir tatsächlich mal für eine Clubhouse-Session, die ich wirklich
hören wollte, hab ich mir einen Termin in meinen Kalender eingetragen, dass halt die
Uhr bimmelt, man denkt dran, das ist jetzt gleich, das hat mich dann aber, das passte
in dem Moment nicht in meinen Alltag und das hat mich dann auch zu sehr gestresst, wo ich
auch gesagt hab, das ist einfach nicht das, was ich im Moment noch zusätzlich brauche,
noch so ein zusätzliche Schedule, Nebenarbeit und Heimstundenplan sozusagen, dann auch noch
wirklich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort mit meinem Handy zu sein, find ich auch
sogar eher rückschrittig gerade, also das ist, wenn wir anfangen mit allem, alles soll
irgendwie von Person und Zeit entkoppelt möglich sein, lernen soll zu dem Zeitpunkt möglich
sein, wo ich das will und nicht dann, wenn jemand eine Stunde anbietet, dann so ein Format
reinzuspucken, was ja genau die Gegenbewegung ist, wer jetzt just in dem Moment keine Zeit
hat, kann es auch nicht nachhören, kann es nicht nachlesen, kann es nicht nachempfinden,
der war halt nicht dabei.
Aber da bin ich komplett gespalten, also einerseits bin ich komplett bei dir und sage, das kann
ja nicht sein, dass man genau zu diesem Zeitpunkt irgendwo sein muss und eigentlich möchte
ich selbstbestimmt mein Programmdirektor sein und auch jetzt möchte ich das hören,
wenn es bei mir passt und meine Hypothese ist immer noch, dass Clubhouse ideal ist für
Leute, die keine wirklichen Verpflichtungen haben im Leben, Jobs dürfen sie haben, aber
diese Verpflichtungen, also wenn du Kinder hast, die du gerne jetzt abends ins Bett bringen
willst, um 18 Uhr ist deine eigene Session, das passt dann halt vielleicht gar nicht.
Aber andererseits, das ist das zweite Herz in meiner Brust, wo wir Freitagabend vorm
Fernseher saßen und gedacht haben, was wählen wir denn jetzt aus, was machen wir denn jetzt?
Ich finde es manchmal ganz beruhigend zu wissen, jetzt, zu diesem Zeitpunkt, um 17 Uhr am Dienstag
passiert folgendes Thema, kannst du dir anhören, kannst du aber auch sein lassen und ich glaube,
man muss sich davon lösen, dass man dabei sein muss, sondern es einfach nur als alternative
Gestaltungsmöglichkeit seines Freizeitgeschehens ansehen und sagen, okay, ich kann da jetzt
hingehen und dieses, ich muss mein Leben danach ausrichten, würde ich nicht machen.
Nee, natürlich nicht, aber im Gegensatz zu dem Freitagabend vorm Fernseher sitzen und
eigentlich wollen, dass jemand sagt, aus diesen drei Filmen kannst du jetzt auswählen, verliere
dich nicht zu sehr in der Unendlichkeit der Streamingdienste, ist halt auch nochmal was
anderes. Auch hier, Hand aufs Herz, die Clubhouse-Sessions sind jetzt weder ein Blockbuster noch eine
gute alte Folge Wetten, dass… oder sowas.
Aber Thomas Gottschalk war auch schon da.
Thomas Gottschalk war auch schon da. Nichtsdestotrotz, das ist ja jetzt nicht die hochwertigste Unterhaltung
ever, ist immer mal ganz spannend, aber in den meisten Fällen, wenn ich halt spontan
mal reingucke, was läuft denn gerade, ist nichts dabei, was mich interessiert und dann
gehe ich wieder raus.
Oder in den Schweigeraum.
Ja, das ist ja auch geil. Der Schweigeraum bei Clubhouse oder auch stilles Vernetzen
zum Thema Pipapo, was ich zuerst überhaupt nicht geschnallt habe. Ich dachte, was? Stilles
Vernetzen zum Thema Pipapo? Und dann gehe ich da in diesen Raum rein und check dann
wirklich erst in dem Moment, ach so, hier spricht niemand.
Wir passen an einer Meditation für Musiker.
Nee, noch nicht mal.
Nein, nein, es ist ja einfach nur leise sein.
Nein, auch darum geht's ja gar nicht. Du bist halt drin für eine halbe Stunde und
die Leute, die auch im Raum sind, adden dich persönlich. Und das war's.
Genau, dass man weiß, das Thema ist eins, wofür du stehst.
Prinzipiell, sprech mich ruhig an, ich kann, whatever, Organisationspsychologie, stilles
Vernetzen zur Organisationspsychologie, bitte klicken Sie hier. Wie bescheuert.
Wir sind ja voll in so einem Rant-Modus.
Wie bescheuert.
Wir müssen dringend raus aus dem Rant-Modus.
Vor allem, du hast ja auch keine Möglichkeit, oder gibt's das mittlerweile, hast du eine
Möglichkeit, dann da jemand, ich kann jemanden in ein privates Gespräch einladen oder sowas,
das gibt's, ne?
Ja.
Und da verschwindest du aus dem Raum.
Ja. Und ich hab da ja sonst keine Kontaktmöglichkeiten, nix. Was hab ich denn jetzt davon, wenn ich
mich mit 300 Leuten still vernetzt habe? Und dann? Kann ich angeben, dass mich, dass mir
5000 Leute folgen, weil ich in vier verschiedenen stillen Vernetzungsräumen war. Das ist alles
wieder…
Ja, eigentlich wollten wir ja gar nicht über Clubhouse reden.
Du hast angefangen damit.
Ja, korrekt. Ich hatte Clubhouse deswegen angebracht, weil Clubhouse meine Einstiegsdroge
war, jetzt endlich eigene Podcasts in Angriff zu nehmen. Vorher ja ab und zu mal, also vielleicht
um den ganzen Kodex zu machen, ich bin ja eine Rampensau.
Nein.
Die, die mich nicht kennen. Ich bin ja ganz gerne auf der Bühne. Hast du den Scheiter
dich hochgemacht, ne?
Das war auch nicht der.
Rampensau.
Ja.
Danke, danke, danke.
Jetzt habe ich meinen Faden verloren. Genau, ich bin eine Rampensau seit locker 20 Jahren.
Irgendeine Art von Selbstdarstellung im Internet, mit Bloggen und was es nicht alles gab, bevor
es Twitter und Instagram und die hippen Facebooks dieser Welt gab. Und deswegen probiere ich
das ja auch ganz gerne aus, was da so geht. Und Podcasts habe ich nie selber ausprobiert
und jetzt ist die Zeit gekommen, durch Clubhouse, durch diese ganz geringe Einstiegshürde
einfach mal ein bisschen was gemacht zu haben, festzustellen, was funktioniert für mich
nicht so gut. Das ist dieses Synchrone, dieses es muss jetzt stattfinden, jetzt müssen
die Leute da sein, jetzt muss ich mich darauf vorbereitet haben, auf diesen Punkt hinzukommen
zu, ja, lass doch mal aufnehmen, was man Lust hat, lass doch mal zu den Themen sprechen,
wozu man Lust hat und einfach mal rauszufinden. Und da ist ja die Frage, was sind das eigentlich
für Persönlichkeiten, was sind das eigentlich für Menschen, die Bock haben zu podcasten
und wieso machst du überhaupt mit, wenn ich dich frage, lass doch mal podcasten?
Ich mache mit, weil es dir ein Herzenswunsch ist. So einfach ist die Geschichte hier. Und
was sind das für Menschen, die podcasten? Das sind Menschen wie du.
Welcher Aspekt von mir?
Es gibt tatsächlich erste zaghafte Studien dazu, wer sind so die Podcaster in dieser
Welt? Und in diesem Falle sind es hauptsächlich tatsächlich Podcaster.
Mittelalte weiße Männer?
Mittelalte weiße Männer, ganz genau. Weiß bin ich mir jetzt gar nicht so sicher, aber
definitiv mittelalte Männer mit einem hohen Bildungsabschluss.
Technikaffinität?
Technikaffinität.
Viele Knöpfe?
Viele Knöpfe.
Ich muss mir mal merken, welcher Knopf was ist.
So, viele Knöpfe, Regler wieder runter gemacht. Und einer hohen Need for Cognition heißt
es. Ja, nicht die Denkfaulen. Mir fällt gerade keine gute Übersetzung ein für dieses. Also
NFC ist eine Skala in der Psychologie. Need for Cognition, das sind die, die sich mit
Dingen beschäftigen müssen und wollen. Also die ja nicht gedanklich faul in der Ecke hängen,
sondern
ein bisschen wie bei dem Film Nummer 5 lebt. Nummer 5 braucht Input.
Ja.
Der kleine Roboter, der da sitzt und sagt, ich brauche Input.
Input gehört dazu und dann aber auch zusätzlich noch das große Feld der Extroversion, Extraversion,
komme ich immer durcheinander, auf jeden Fall das. Nummer 5 braucht Input, aber Nummer 5
will auch Output. Nummer 5 möchte gehört werden in der Welt.
Ich weiß nicht, warum du lachst. Beziehst du das etwa auf mich gerade?
Ja, vielleicht. Nummer 5 hat vielleicht auch ein bisschen Angst, in der Bedeutungslosigkeit
zu verschwinden, wenn er nicht gehört wird. Man weiß das nicht.
Frage für einen Freund.
Sehr genau. Sendebedürfnis, ja, das ist so im Großen und Ganzen das, was dahinter steckt.
Technikaffinität, Need for Cognition und Sendebedürfnis.
Also ich würde sagen, drei von drei. Habe ich. Ich habe ein Sendungsbewusstsein.
Bedürfnis.
Entschuldigung, Bedürfnis. Sendungsbewusst bin ich auch. Sehr. Habe nicht viel zu erzählen.
Ist das bei den Leuten auch so?
Das ist nicht ganz richtig, nee. Hast du ja schon. Ist ja Quatsch. In der Tat, jetzt
mal Hand aufs Herz, hab nicht viel zu erzählen. In diesem Sinne, wenn wir das jetzt auf diesem
Podcast hier mal beziehen, auch die erste Folge ja schon, es ist ja tatsächlich ein
grundlegender Laber-Podcast. Also wir sind jetzt weder besondere Experten.
Also ich finde schon, dass er sehr thematisch eingegrenzt ist. Psycho und Geek. Da geht
nicht alles.
Da geht, also wahrscheinlich nicht. Aber es ist schon, wir sind ja jetzt weder auf ein
gesellschaftliches Thema eingegrenzt, noch befassen wir uns insbesondere mit, ja, was
gibt's denn da für Themenbereiche? True Crime hatten wir gerade schon genannt.
Ja, das möchte ich bitte nicht.
Nein, das machen wir auch nicht.
Ich kann erzählen, wie ich einmal mit der Polizei in Verbindung stand, aber das möchte
ich nicht.
Aber das ist eine schöne Geschichte. That's a story for another time. Sehr gerne.
Ich war's nicht. Kurzer Spoiler, ich war's nicht.
Erlebnisse mit der Polizei können wir tatsächlich mal machen. Habe ich auch noch was Lustiges
zu erzählen. Ich war's aber auch nicht.
Ich weiß gar nicht, ob, wenn alle das nicht waren, ob das so spannend ist für True Crime.
Ist ja, No Crime können wir den Podcast nennen.
Ja.
Oder Not My Crime.
Not My Crime. Oder Spaß mit unseren Behörden können wir den auch nennen. Dann können
wir auch noch das mit der Paktzone hier mit aufnehmen. Aber auch das soll jetzt nur ein
kleiner Teaser sein für Dinge, die noch kommen. Zurück zum Podcasten an sich. Wir haben ja
jetzt nicht gesagt, geil, wir sind die Experten für Thema XY. Wir haben, du hast irgendwann
gesagt, du möchtest gerne einen Podcast machen. Wo drüber können wir das denn machen? Und
immer wenn wir uns unterhalten über gesellschaftlich relevante Dinge, fällt halt auf, du bist der
Geek und der Techie und beleuchtest die Sachen von der Seite. Ich bin die Psycho im Sinne
von Psychologie, die Blablabla, die Psycho-Tante.
Die Psycho-Tante.
Wenn man so über seine Berufsbezeichnung stolpert, dann stimmte auch was nicht. Ich
bin Arbeits- und Organisationspsychologin. Um das vielleicht auch mal aufzuklären, warum
da Psycho steht. Genau. Und wenn wir uns unterhalten, kriegen die Themen eben gerne diese beiden
Richtungen mit angetitscht. Und das war ja deine Idee zu sagen, das kann man doch auch
mal aufnehmen. Und ich finde…
Ich bin ja jeder Meinung, wir sollten die gesamte Wohnung mit Webcams ausstatten und
einfach 5 Euro dafür nehmen, wenn jeder einen Monat zugucken kann. Aber da habe ich noch
keine Akzeptanz für gefunden.
Da hast du noch keine Akzeptanz für gefunden. Die Kinder sind dagegen.
Damit sind wir auch wieder bei den drei Checkmarks, die ich da setzen kann. Ja, Sendungsbewusstsein
absolut vorhanden, Lust auf die Bühne zu gehen. Need for Cognition, weiß ich nicht,
ob das da eine Rolle spielt. Das ist eher ein gesunder Exhibitionismus. Borderline ungesund.
Ja, Borderline ungesund. Also zurück zu den Leuten, die Podcasten. Es gibt, mal abgesehen
von diesen soziodemografischen Aspekten, halt Mittelalter Mann mit Technikaffinität, obwohl
Technikaffinität ist ja schon nicht mehr soziodemografisch, hat sich eben diese Studie
auch das gute alte Big Five Modell mal genommen. Alle Psychologen der Welt rollen jetzt mal
einmal mit den Augen. Das ist ein Modell, was über fünf verschiedene Dimensionen versucht,
die komplette Persönlichkeit einer Person abzubilden und zu beschreiben. Ist sicherlich
ein guter Hinweisgeber, aber…
Das ist so eins von diesen Dingen, wo man sagt, ich bin eine blaue Persönlichkeit,
deswegen kann ich gut helfen und du bist eine rote und deswegen verstehen wir uns nicht
so.
Nicht ganz so kacke, aber es ist schon, also diese Dinge fußen wiederum auf diesem Big
Five Modell tatsächlich.
Das ist doch die Jungsche Typenlehre oder sowas, oder wie war das?
Boah, wie war denn das? Also Jungsche Typenlehre als absoluter Ursprung des Ganzen, dann kam
irgendwie…
Ich hab voll Psycho-Augen.
Jaja, 32 und 16 Faktoren Theorie von Cattrell gab es dann und die wurden auch wieder weiter
runter gedampft eben auf diese fünf Faktoren für alle angehenden Diplom-Psychologinnen
und Psychologen oder wie auch immer das im Studiengang jetzt heißt. Master of Psychology,
Drama, I don't know. Bildungssystem übrigens auch nochmal ein Thema irgendwann. Das Merkwort
für die Big Five ist übrigens Ocean. Ich möchte ja auch ein bisschen was da lassen
für Leute, die lernen müssen. O für Openness to new things, irgendwie sowas, also Offenheit.
C für Conscientiousness.
Ich kann es nicht aussprechen.
Conscientiousness.
Genau, ich kann es immer noch nicht.
Ich hab ja Germanistik und Amerika studiert. Typisch, wie Kalt.
Genau, das kommt uns jetzt sehr zur Passe. Es ist auf jeden Fall die Gewissenhaftigkeit
einer Person. Dann haben wir E, das ist Extroversion, Extraversion, je nachdem in welcher Sprache
man unterwegs ist. A, Agreeableness, Verträglichkeit, also wie nett will ich sein im Leben.
100 von 100.
Und N ist der Neurotizismus und das ist wiederum die Dimension, wo es so ein bisschen ins echte
Craziness, also hoher Neurotizismuswert sind schon echt Psychos im eigentlichen Sinne.
Ist schon US-Präsident.
Zum Beispiel.
Okay.
Ja, das als kleine Lernerinnerung für die, die noch ihre Prüfungen vor sich haben. Wenn
wir diesen Podcast irgendwann mal betrunken machen, kann ich auch noch das Lied singen,
was meine Freundin Micha und ich damals beim Lernen für die verschiedenen Bindungstypen
nach Ainsworth uns ausgedacht haben.
Ist das auch wichtig für Podcasts? Also damit wir wissen, wie wir unsere Zuhörer segmentieren,
die verschiedenen Bindungstypen?
Man weiß das nicht, ja vielleicht. Da können wir nochmal irgendwann drüber reden, aber
da hatten wir uns zum Lernen ein schönes Liedchen ausgedacht und die Bochumer Nähe
zum Starlight Express spielt ja eine Rolle, wenn ich das nochmal kurz droppen darf. Das
ist ein guter Song, aber da muss ich echt, da müssen wir es mal abends machen und es
muss ein paar lustige Getränke geben. Mit Schirmchen.
Ich mische sie.
Sehr gut sogar.
So, wie kamen wir jetzt auf die Big Five?
Persönlichkeitstypen, die Podcasten. Und da hat eben diese Studie versucht, das mal
so ein bisschen mit dem Big Five in Verbindung zu bringen. Wenn ich mich recht erinnere,
mit der großen Aussage, ja, nee, hat nicht so richtig was damit zu tun, beziehungsweise
dieses Offenheit für Neues.
Also quasi alle haben was zu sagen.
Im Prinzip, ja. Offenheit für Neues war relativ hoch noch, ansonsten, und Extroversion. Extra,
Extro, hilf mir mal, ich bin völlig durcheinander, ich weiß es nicht mehr.
Also man sagt ja, jemand ist extrovertiert, wenn er nach außen guckt.
Aber es ist die Extraversion.
Und Extroversion ist vermutlich…
Genau, also Extrovertiertheit und Offenheit für Neues waren die beiden Personality Traits,
die da noch mit reinspielen. Also die Leute, die Podcasts machen, laden höher auf diesen
Skalen als der Durchschnitt.
Spannend wäre ja von den Hörenden.
Geht so.
Findest du nicht spannend?
Was weiß ich?
Ich mache ja, theoretisch mache ich ja ein Programm für ein Publikum. Und da muss ich
ja wissen, für wen ich jetzt was mache und welche Bedürfnisse ich versuche zu befriedigen.
Und wenn die alle gerne was Neues hören wollen, immer, dann muss ich ja immer neue Impulse
setzen. Und wenn die aber einfach nur gerne zuhören wollen und meine Stimme toll finden,
dann könnte ich ja einfach irgendwas, dann kann ich einfach Telefonbücher vorlesen.
Ja, Offenheit für Neues heißt jetzt nicht, ich möchte immer neue Sachen erfahren, sondern
ich selber bin dazu bereit, mich aus meiner Komfortzone zu bewegen und neue Dinge zu machen.
Das ist nicht, ich bin neugierig auf neue Themen. Also natürlich werden die Sachen,
vielleicht etwas miteinander zusammenhängen, aber bei dieser Skala geht es tatsächlich
eher darum, habe ich Bock, selber neue Dinge anzupacken. Und ich weiß nicht, seit wann
gibt es diese Podcast-Szene, so wie sie jetzt auch ist? Jetzt mal nicht die Anfänge, wo
das…
Also die Anfänge kann ich ja sagen. Podcast kommt natürlich daher, der Name sagt es schon,
vom iPod, der Vorgänger des iPhones. Ungefähr 2004 hat es, glaube ich, angefangen. Schon
ewig her. Also wir haben noch keine 20 Jahre, aber wir nähern uns dem mit gewaltigen Schritten.
Und die Podcast-Szene ist auch so ein bisschen aus der ganzen Blogger-Szene herausgekommen.
Bei Bloggern war das ja so, da gab es ganz viele Nachrichtenaggregatoren, also du hast
halt was veröffentlicht und dann konnte man diese Daten irgendwie abholen. Und bei Podcasts
ist es sehr, sehr ähnlich gewesen. Da hast du auch solche Veröffentlichungsaggregatoren.
Es gibt in der Podcast-Szene so einen Begriff wie, wenn es kein RSS-Feed gibt, ist es kein
Podcast. Was dagegen spricht, dass zum Beispiel die Spotify-Podcasts Podcasts sind oder die
Dinge in den öffentlich-rechtlichen Mediatheken. Das ist aber schon sehr geeky, sehr nerdy,
der ganze Kram.
Das ist der Moment, wo ich merke, dass meine ATI-Skalenwerte wahrscheinlich ein bisschen
weiter unten sind. Also Interesse für technisches Mühe.
Aber das Wichtige ist ja, dass es so eine gewisse demokratisierte Struktur ist. Jeder
kann senden, jeder kann halt seine Botschaft da rauskriegen. Dafür brauchst du sicherlich
eine freie Gesellschaft, in der das überhaupt erlaubt ist. In China kann ich mir vorstellen,
ist das ein bisschen schwieriger. Und du brauchst die technischen Möglichkeiten. Und die technischen
Möglichkeiten waren am Anfang natürlich wahnsinnig kompliziert. Jetzt, wenn man mal
guckt, es gibt ja nicht nur Audio-Podcasts, es gibt ja auch Video-Podcasts. Und was da
auf YouTube möglich ist, da siehst du ja teilweise Leute, die aus ihrem Kinderzimmer
eine bessere Produktionsqualität erreichen, als es irgendein normales Landesstudio vom
WDR teilweise kann. Und vor dem Hintergrund, ich glaube, das ist in den letzten Jahren,
hat sich das einfach ein bisschen gewandelt, weil die Digital Natives, diejenigen, die
einfach wissen, wie man diese Technik benutzen kann und die auch wissen, was gibt es eigentlich
am Markt für Lösungen, die ich einsetzen kann, die das einfach echt nach vorne gepusht
haben. Und da mag man jetzt Influencer belächeln, wie man möchte und gut finden oder schlecht
finden, aber was die für einen Produktionswert machen, mit wie einfachen Mitteln teilweise
sie ein Ding hinkriegen, sei es auf Audio-Level, sei es auf Instagram-Level oder, oder, oder,
das ist schon echt mega beeindruckend. Aber das war gar nicht die Frage. Ich bin voll
abgeschweift, weil ich wieder so schwärme dafür, was mit Technik alles geht heutzutage.
Seit wann es Podcasts so gibt?
Also ich glaube, das hat in den letzten drei bis fünf Jahren, hat das so richtig nochmal
an Fahrt gewonnen. Und ich glaube auch, dass diese Pandemie-Zeit und das, wo Leute jetzt
einfach Zeit haben, Dinge zu hören und auch menschlichen Kontakt gerne haben wollen zu
allen.
Aber lustigerweise haben wir beide jetzt schon als super repräsentative Stichprobe für
ganz Deutschland, ja beide gesagt, oh, im Moment haben wir gar nicht die Zeit, Podcasts
zu hören. Unsere eigentliche Podcast-Hörzeit, der Arbeitsweg fällt weg und deswegen hören
wir nicht mehr so viel.
Aber es gibt ein mega Ding, selbst meine Schwester sagt mir, ich höre jeden Tag den Drosten-Podcast.
Ach, der Herr Drosten.
Die Pandemie hat, glaube ich, bestimmte Arten von Podcasts, speziell Wissenschaftspodcasts
nochmal richtig nach vorne gepusht. Wenn du vorher keine gehört hast, hast du jetzt
im Rahmen von diesem ganzen Corona-Zeugs, hast du nochmal was davon gehört, weißt
du, dass es Podcasts gibt, es gibt Nachrichtensendungen außerhalb der Nachrichtenformate, wo du
dich weiterbilden kannst, wo Leute stundenlang oder auch in kleinen Häppchen dir vermitteln
können, was du gerne noch an Hintergrundwissen haben willst. Also was vermeintlich ja in
einem Hauptprogramm nicht stattfindet, welches Hauptprogramm es auch immer sein mag, aber
du kannst dir halt Sachen holen und du musst nicht die ganze Zeit lesen. Du kannst dabei
spülen, wäsche, waschen, kochen, was auch immer. Du musst es halt nicht lesen. Wir merken,
wir nähern uns wieder dem Ende.
Ja, diesmal müssen wir so tun, als ob. Letztes Mal waren ja tatsächlich Waschmaschine fertig
und Essen zu machen.
Ja, aber diesmal ist Magenknurr, Essen möchte gerne aufgewärmt werden, das Gulasch von
gestern will nochmal gegessen werden. Zumindest die Reste, die noch da sind.
Ja, und ich muss noch ein Level bei Mario Odyssey zu Ende machen.
Ja, dann machen wir es doch so. Du zockst eine Runde, ich sorge dafür, dass wir uns
den Magen vollschlagen und später schieben wir das Ganze hier online.
So machen wir das.
Dann, tschüsschen!
Tschüss!
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